Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

21.09.2010

Bremens Rheumazentrum feiert 25 jähriges Jubiläum

Ärzteteam des Rheumazentrums am RKK

Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler gratuliert dem Rotes Kreuz Krankenhaus zu 25 Jahren Engagement für Rheumapatienten im Nordwesten

Seit 1985 besteht mit dem Rheumazentrum am Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK) eine hoch spezialisierte Anlaufstelle für Rheuma-Erkrankte. Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler wird am kommenden Freitag, 24. September, auf der Jubiläumsfeier in der Oberen Rathaushalle eine Festrede halten.

Über 100.000 Patienten wurden seit 1985 im Bremer Rheumazentrum am RKK ambulant, stationär und teil-stationär in der Tagesklinik behandelt. Das Zentrum wurde 1985 von Priv.-Doz. Dr. Ulrich Botzenhardt gegründet. Es besteht aus den Kliniken für internistische und operative Rheumatologie, dem Therapiezentrum für physikalische Medizin und dem Schmerzzentrum.

Der Bedarf an spezialisierten Anlaufstellen für Rheumapatienten ist unverändert hoch: „Rheumatische Erkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten überhaupt und sind von schicksalhafter Bedeutung für die Betroffenen“, sagt Prof. Dr. Jens Gert Kuipers, seit 2004 Chefarzt der internistischen Rheumatologie. Er leitet das Rheumazentrum seit sechs Jahren zusammen mit Dr. Ingo Arnold, dem Chefarzt der orthopädischen Rheumatologie. Auch heute noch sind die Versorgungsmöglichkeiten, wie sie die Klinik vorhält, einzigartig: Die internistische Rheumatologie, die operative Rheumatologie und Endoprothetik, eine Tagesklinik, die Rheumaambulanz, das Schmerzzentrum und die angeschlossene Ergo- und Physiotherapie mit der Kältekammer bis -110 Grad Celsius und eine Transitionsklinik für jugendliche Rheumapatienten. „All das, angebunden an ein Akut-Krankenhaus mit seinen Ressourcen, findet man im ganzen Norden nicht.“, so Dr. Ingo Arnold. Die Akzeptanz des Rheumazentrums ist bei Patienten und niedergelassenen Ärzten gleichermaßen hoch – nicht zuletzt aufgrund der langjährigen Erfahrung und kurzer Wege und, weil akute Notfälle am gleichen Tag gesehen werden. „Darüber hinaus sind wir in der Arbeitsgemeinschaft Regionaler Kooperative Rheumazentren bestens mit niedergelassenen Kollegen und Klinikärzten verschiedener Fachrichtungen eng vernetzt. Unser Rheumazentrum veranstaltet regelmäßige Qualitätszirkel, Fortbildungen und steht im Austausch mit Selbsthilfegruppen“, ergänzt Dr. Arnold.

„Die fächerübergreifende Vernetzung, insbesondere mit den niedergelassenen Kollegen ist uns sehr wichtig. Die Diagnostik rheumatischer Erkrankungen ist äußerst komplex und fordert eine intensive Zusammenarbeit von Patient, Haus- und Facharzt“, erklärt Professor Kuipers. „Dieser interdisziplinäre Ansatz erlaubt uns, das ganze Spektrum rheumatischer Erkrankungen optimal zu behandeln – und das sind immerhin über 400 verschiedene Erkrankungsbilder.“

25 Jahre Rheumazentrum bedeuten auch 25 Jahre medizinischen Fortschritt: „Früher konnten Rheumatologen häufig nur Schäden und Schmerzen verwalten, heute ist unser erklärtes Ziel die Remission, also das völlige Ausbleiben von Symptomen“, erläutert Kuipers. Durch den Einsatz moderner Rheumamedikamente, so genannter „biologicals“, können viele Patienten heutzutage uneingeschränkt ihrem Alltag nachgehen. Auch in der endoprothetischen Rheumaversorgung werden aktuell Meilensteine gesetzt: Dr. Arnold setzte in diesem Jahr die erste patientenspezifische Knieprothese ein, die nach der individuellen Physiologie des Patienten maßgeschneidert wurde. „Zuerst wird die patienteneigene Anatomie im Computertomographen erfasst. Diese Daten fügen Computerspezialisten und Wissenschaftler an der kalifornischen Stanford University mit modernsten medizinischer Bildverarbeitungsprogrammen zu einer dreidimensionalen Darstellung zusammen“, erklärt Dr. Arnold das neue Verfahren. Anschließend werden auf Grundlage der Daten die Schnittlehren und Prothesen angefertigt. Nach knapp 10 Wochen kann der Operateur das Kniegelenk ersetzen.
Das wertvolle Wissen um rheumatologische Erkrankungen, deren Diagnose und Behandlung, geben die Experten des Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen in regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen weiter. Im November veranstalten Prof. Kuipers und Dr. Arnold das 29. Rheumasymposium in Bremen. Über 200 Mediziner und Wissenschaftler aus dem gesamten Bundesgebiet kommen jedes Jahr zur Fortbildung und zum Austausch im Kollegenkreis ins Park Hotel.

Foto zum Abdruck im Rahmen der Berichterstattung über das Rheumazentrum freigeben.
Ärzteteam v.l.n.r.: Dr. Joachim Ulma (Leitender Arzt der Schmerzklinik/Schmerzzentrum), Prof. Dr. Jens Gert Kuipers (Chefarzt der Klinik für internistische Rheumatologie), Wolfgang Schütte (Koordinator des Zentrums für physikalische Therapie) und Dr. Ingo Arnold (Chefarzt der orthopädischen Rheumatologie und Orthopädie).
Einzelbild: Prof. Dr. Jens Gert Kuipers (Chefarzt der Klinik für internistische Rheumatologie)

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